Stillen und Muttermilch: Wichtiges auf einen Blick

2022 Parents Corner GER FLRF

Wichtige Informationsquellen und Fakten zum Thema Stillen und Muttermilch im Überblick

Wir überprüfen diese Links regelmässig, damit Sie immer die aktuellen Informationen erhalten. Gibt es eine Informationsquelle, die Sie nutzen, die hier aber nicht aufgeführt ist? Vielleicht sollten wir sie in diese Liste aufnehmen - bitte kontaktieren Sie uns!

Sollten Sie in Frauenfeld (TG) sein, laden wir Sie herzlich in unseren Stillraum ein. Es ist ein ruhiger und entspannender Ort für stillende Mütter, Kinder und ihre Familien.

 

Informative Webseiten für Familien


Stillförderung Schweiz
Bietet umfassendes Informationsmaterial zum Thema Stillen und Muttermilch


Mamamap
Schnell und unkompliziert einen Stillort in der Nähe finden, schweizweit
Angebot der Stillförderung Schweiz


Vernetzungsprojekt Miapas
Zugang und Information zu Gesundheitsthemen wie Ernährung, Bewegung und psychische Gesundheit in der frühen Kindheit
Angebot der Gesundheitsförderung Schweiz

La Leche League Schweiz
Bietet Stilltreffen und individuelle Stillberatung von Mutter zu Mutter

Hebammensuche des Schweizerischen Hebammenverbands (SHV)
Schnell und unkompliziert eine zertifizierte Hebamme in der Nähe finden, schweizweit

StillberaterInnensuche des Berufsverbands der Schweizer Still- und LaktationsberaterInnen IBCLC (BSS) 
Schnell und unkompliziert eine zertifizierte StillberaterIn in der Nähe finden, schweizweit

Verein Postpartale Depression Schweiz
Unterstützt Betroffene und Angehörige, schnell die richtige Hilfe in der Region zu finden

Schweizerischer Fachverband Mütter- und Väterberatung
Bietet wertvolle Informationen zur Gesundheit, Entwicklung und Erziehung des Kindes

Swiss Infant Feeding Study 2014
Nationale Studie zu Stillen, Säuglingsernährung und Gesundheit von Mutter und Kind
Durchgeführt vom Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut


Nützliche Webseiten rund um das Thema COVID-19, COVID-19-Impfungen, Stillen und Muttermilch


Bundesamt für Gesundheit BAG

Informationen zu Schwangerschaft, Stillen, Fertilität und COVID-19-Impfungen


Weltgesundheitsorganisation
Hinweise zum Stillen während COVID-19 (auf französisch und englisch)


UNICEF
(Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen)
Informationen zu Schwangerschaft, Stillen und COVID-19 Impfungen (auf französisch und englisch)


Centers for Disease Control and Prevention, USA
(Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention)
Informationen zum Stillen und zur Pflege von Neugeborenen während COVID-19 (auf englisch)


Centers for Disease Control and Prevention, USA
(Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention)
Informationen zur Impfung für schwangere und stillende Mütter (auf englisch)

 

Wissenswertes über Stillen und Muttermilch


Stillen und Muttermilch verursachen keinen oder fast keinen Abfall

  • Muttermilch entsteht ohne industrielle Prozesse. So ist ihr ökologischer Fussabdruck so gering wie der einer Feder. [3].


Muttermilch enthält 87% Wasser, sodass Babys in den ersten 6 Monaten ausreichend Flüssigkeit bekommen

  • Die normale Zusammensetzung von Muttermilch ist 87% Wasser, 3.8% Fett, 1.0% Eiweiss und 7% Laktose. Dadurch sind Babys gut ernährt und mit genügend Flüssigkeit versorgt [6, 7].
  • Die Zusammensetzung der Muttermilch passt sich jedoch an – stündlich, täglich, wöchentlich, monatlich – und erfüllt so immer die Ernährungs-, Entwicklungs- und Immunbedürfnisse jedes einzelnen Säuglings [6].


Über die Muttermilch geben Mütter ihren Neugeborenen Signale, wann sie schlafen, aufwachen und essen sollen

  • Mütter unterstützen ihre Säuglinge bei der Einstellung der inneren Uhr dank Hormonen wie Glukokortikoiden und Melatonin, die aus ihrem Plasma in die Milch übergehen [11].
  • Die Konzentration von Fett, Proteinen und Aminosäuren in der Muttermilch ist zwischen Tag und Nacht sehr verschieden. Dies trägt dazu bei, dass das Baby seinen eigenen Schlaf-Wach-Rhythmus entwickelt [11].


Was Mütter essen, verändert den Geschmack ihrer Muttermilch

  • Süss, bitter, sauer, salzig, würzig - die Geschmacksrichtungen, denen Säuglinge in der Muttermilch begegnen, tragen zu ihren einzigartigen Geschmacksvorlieben bei [14].
  • Wenn Säuglinge eine Vielzahl von Geschmacksrichtungen in gesunden, nährstoffreichen Lebensmitteln erleben - zunächst über das Fruchtwasser und später über die Muttermilch - kann dies später dazu führen, dass sie gesündere Lebensmittel wählen und ein gesünderes Leben führen [14].


Gestillte Säuglinge werden in der Regel seltener krank als Säuglinge, die keine Muttermilch erhalten

  • Wenn gestillte Säuglinge krank werden, senden sie über den Speichel Signale an ihre Mutter, damit sie Muttermilch produziert, die krankheitsspezifische Antikörper enthält [15, 16].


Muttermilch heilt von aussen nach innen

  • Dank der Antikörper in der Muttermilch können schon einige Tropfen bei der Behandlung von Schnittwunden helfen, Windelausschlag lindern oder sogar bei Augen- und Ohrenentzündungen von Säuglingen helfen [17].


Wenn Mütter stillen, leisten sie einen direkten, positiven Beitrag zur Volkswirtschaft [10].

  • Es wurde berechnet, dass Nicht-Stillen jährliche Verluste von bis zu 600 Milliarden USD in der Wirtschaft und im Arbeitsmarkt verursacht. [21].

 

Gesundheit der Mutter

 Stillen verringert das Risiko einer Frau, an Brustkrebs zu erkranken

  • Das Risiko wird mit jedem Monat kleiner, in dem weiter gestillt wird. Oder mit anderen Worten: Je länger eine Mutter stillt, desto grösser ist der Schutz vor Brustkrebs [4].


Stillen kann Frauen vor häufigen nicht übertragbaren Krankheiten schützen

  • Die Dauer des Stillens steht in engem Zusammenhang mit einem geringeren Auftreten von Diabetes mellitus Typ 2 [19] und anderen chronischen Krankheiten wie Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und erhöhten Blutfettwerten (Hyperlipidämie) [20].


Stillen kann Endometriose lindern und deren Symptome vermindern

  • Bis zu 10 % der weiblichen Bevölkerung sind von Endometriose betroffen, einer gynäkologischen, östrogenabhängigen, entzündlichen Erkrankung, deren Symptome von Beckenschmerzen bis hin zu Empfängnisproblemen reichen [22].
  • Beim Stillen freigesetzte Hormone können die Entwicklung einer Endometriose mildern oder sogar verhindern [18].

 

Gesundheit des Kleinkindes

­Stillen und Muttermilch haben positive Auswirkungen über das ganze Leben hinweg

  • Menschen, die gestillt wurden, zeigen bessere Leistungen bei Intelligenztests und erreichen im Erwachsenenalter ein höheres Einkommen [5].
  • Muttermilch kann vor der Entwicklung von Stoffwechselkrankheiten wie Fettleibigkeit in der Kindheit schützen [9].
  • Stillen – unabhängig von Häufigkeit und Menge – hat tendenziell einen schützenden Einfluss bei der Prävention von Asthma [23].


Stillen kann das Leben von Säuglingen retten

  • Stillen hat eine schützende Wirkung gegen plötzlichen Kindstod [2].
  • Weltweit werden jährlich fast 600’000 Todesfälle im Kindesalter auf Nichtstillen zurückgeführt [12].


Stillen kann Infektionen der unteren Atemwege verhindern

  • Gestillte Säuglinge haben ein geringeres Risiko, an akuter Bronchitis, Grippe und Lungenentzündung zu erkranken [1].

 

Quellenangaben:

1https://doi.org/10.1371/journal.pone.0172763
2https://doi.org/10.1111/apa.13124
3https://doi.org/10.1136/bmj.l5646
4https://doi.org/10.1177/0890334416683676
5https://doi.org/10.1111/apa.13139
6https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2812877/
7https://www.who.int/news-room/questions-and-answers/item/breastfeeding
9https://doi.org/10.1111/apa.16460
10https://doi.org/10.1177/0890334413494827
11https://doi.org/10.3389/fnut.2022.867507
12https://doi.org/10.1093/heapol/czz050
13https://doi.org/10.1016/j.anai.2022.04.034
14https://link.springer.com/article/10.1007/s13668-017-0200-3
15https://doi.org/10.1038%2Fcti.2013.1 
16https://www.nature.com/articles/pr201134
17https://doi.org/10.3390%2Fnu11050944
18https://doi.org/10.3390%2Fijerph182010602
19https://www.nature.com/articles/nrendo.2018.9
20https://doi.org/10.1177/1010539515624964
21The Cost of Not Breastfeeding (aliveandthrive.org)
22Endometriosis (who.int)
23Breastfeeding and risk of childhood asthma: a systematic review and meta-analysis - PMC (nih.gov)