Graphical abstract © 2025 Allergy published by European Academy of Allergy and Clinical Immunology and John Wiley & Sons Ltd.
M. Bhasin, M. Cooper, P. Macchiaverni, et al., “Colostrum as a Protective Factor Against Peanut Allergy: Evidence From a Birth Cohort,” Allergy (2025): 1–11, https://doi.org/10.1111/all.70043.
Babys, die direkt nach der Geburt nur Kolostrum bekamen, hatten ein elfmal geringeres Risiko, mehrere Nahrungsmittelallergien zu entwickeln, und ein fünfmal geringeres Risiko, eine Erdnussallergie zu entwickeln, als Babys, die in den ersten Lebenstagen zusätzlich Muttermilchersatznahrung bekamen.
Interessanterweise wurde bei Säuglingen, die neunmal oder öfter am Tag Kolostrum bekamen, kein einziger Fall von Erdnussallergie beobachtet. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie mit australischen Säuglingen im Alter von 12 bis 18 Monaten, die von Professor Valerie Verhasselt, der Leiterin des Larsson-Rosenquist Foundation Centre for Immunology and Breastfeeding an der medizinischen Fakultät der University of Western Australia, durchgeführt wurde.
Kolostrum, die Muttermilch, die in den ersten drei Tagen nach der Geburt produziert wird, wird oft als „flüssiges Gold” bezeichnet – ein wohlverdienter Name.
„Die Förderung der Kolostrumfütterung könnte ausserdem dazu beitragen, die Bedenken mancher Eltern hinsichtlich der Sicherheit und der Herausforderungen einer frühen Einführung von Erdnussprodukten in die Ernährung ihres Säuglings zu verringern. Bei Säuglingen, die ausschliesslich Kolostrum erhielten, war das Risiko, eine Erdnussallergie zu entwickeln, ähnlich – unabhängig davon, ob Erdnüsse früh oder später eingeführt wurden. Dies steht in starkem Kontrast zu Säuglingen, die bei der Geburt mit Muttermilchersatznahrung ergänzt wurden und bei denen das Risiko am höchsten war, wenn die Einführung von Erdnüssen verzögert wurde”, schreibt der Doktorand und Erstautor der Studie, Maheshwar Bhasin.
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Die Ergebnisse der Studie könnten zu verstärkten Investitionen in die Förderung des frühen Stillens und in die Forschung zur Entwicklung geeigneter Nahrungsergänzungsmittel für Säuglinge führen, die aus medizinischen Gründen nicht gestillt werden können. Sie wurden kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift „Allergy“ veröffentlicht („Colostrum as a Protective Factor Against Peanut Allergy: Evidence From a Birth Cohort“: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/all.70043).
FLRS ist stolze Co-Sponsorin dieser Studie.
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